Peter Krusche

deutscher ev. Theologe; Bischof in Hamburg 1983-1992; Einsatz für soziale Randgruppen (u. a. Hafenstraße)

* 9. Juli 1924 Tuczyn/Wolhynien (damals Polen)

† 23. August 2000 München

Herkunft

Peter Krusche, ev., wurde als Sohn eines lutherischen Pastors in Tuczyn/Wolhynien (damals Polen) geboren und war ein Nachfahre der "Wolhynien-Deutschen", die im 19. Jahrhundert im polnisch-russischen Grenzgebiet angesiedelt wurden. Im Zuge des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegswirren kam die Familie nach Westdeutschland.

Ausbildung

Im Krieg war K. Soldat. Nach seiner Rückkehr studierte er als Heimatvertriebener in Erlangen evangelische Theologie und wurde 1949 in der bayerischen Landeskirche ordiniert.

Wirken

Kurze Zeit war K. Religionslehrer in Hof. Von 1956 bis 1962 wirkte er als Landesjugendpfarrer in Nürnberg, ab 1962 war er Dekan in Coburg. Er leitete damals auch das Pastoralkolleg. Von 1967 bis 1983 war er Ordinarius für praktische Theologie der Universität München. Er widmete sich besonders der Erwachsenenbildung, blieb aber auch der Jugendarbeit verbunden. Rund 30 Jahre lang wirkte er außerdem als Rundfunkprediger beim Bayerischen Rundfunk.

1976 kandidierte K. in Berlin erstmals für ein Bischofsamt, unterlag aber gegen Martin Kruse, der erst im dritten Wahlgang die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreichte. Im Herbst 1982 stellte er sich in Hamburg erneut zur Wahl, nachdem der Bischofswahlausschuss ...